Der Konflikt in unserer Gesellschaft besteht nicht nur einfach zwischen arm und reich, Arbeitnehmer und Arbeitgeber.
Normale „bessere“ Angestellte, oder Akademiker – immerhin Millionen Menschen in Deutschland – wollen deutlich mehr verdienen als bloße dumme Hilfskräfte, WOLLEN, dass diese Menschen weniger verdienen als sie, um sich überlegen zu fühlen.
Die ganzen kleinen Angestellten, die Akademiker usw. legen Wert darauf, etwas Besseres zu sein, und wünschen die Unterwerfung von Hilfarbeitern und Nichtakademikern – um deren Unterlegenheit, deren Servilität genießen zu können.
Glaube ja nicht, dass die paar Milliardäre die unteren Einkommensgruppen auspressen wollen – es ist der Konkurrenz- und Überlegenheitssehnsuchtsdruck der Mittelschichten, die sich von den unteren Schichten unbedingt finanziell abheben wollen.
Praktisch oft so:
Nicht die Firmenchefs und -besitzer treten am meisten auf die untersten Einkommensbezieher ein, sondern die Festangestellten, die Abteilungsleiter – der ganze Mittelschichtbau ist es, der am kräftigsten und häufigsten nach unten tritt, den größten Abwärtsdruck ausübt – logischerweise:
Bei einem etwaigen Zugewinn an EInkommen/Sozialstatus hätte ja die Mittelschicht am meisten an relativem Sozialstatus zu verlieren – dann wären sie ja mit kleinem Eigenheim und Mittelklasselimousine nicht mehr sozial den Unterschichten abgrenzbar.
Wie in einem biologischen Ökosystem sind es die Organismen, die sich am ähnlichsten sind, die einander am stärksten Konkurrenz machen, da sie die gleichen Ressourcen benötigen. So auch in der menschlichen Gesellschaft.
Wenn die Mittelschichtler nicht ständig kräftig nach unten treten würden könnte ihnen die Unterschichtler gefährlich nahe kommen.